Kategorie: Allgemein Allgemein


Autor: Verfasst am 04. 12. 2013
USB 3.1
USB verabschiedet sich mit Version 3.1 von der Abwärtskompatibilität - Neue Stecker kommen





Das USB Implementors Forum hat angekündigt, dass es neue Stecker für USB geben wird. Diese sind erstmals nach 17 Jahren nicht mehr abwärtskombatibel. Mithilfe von Adaptern will man diese aber sicherstellen. Die Änderungen scheinen aufgrund des technischen Fortschritts notwendig geworden zu sein, sonst hätte man sich vom Erfolgsgaranten des Standards kaum verabschiedet.


Das USB Implementors Forum hat neue USB-Stecker vom Typ C entwickelt und vorgestellt. Der neue Steckertyp soll einige Kritikpunkte beseitigen, die bei den bisherigen Steckern die Anwender zuweilen nervten. Hauptmerkmal ist, dass die neuen Stecker in links- wie rechtsgedreht in den Anschluss passen und nicht wie es aktuell der Fall ist, nur in eine Richtung. C-Stecker lassen sich normal und kopfüber einstecken.


Allerdings ließ man die technische Umsetzung bisher offen. Es ist noch nicht bekannt, wie man die Stecker verpolungssicher gestalten will und wie diese aussehen werden. Möglicherweise orientiert man sich am Konzept des Lightning Port von Apple. Um die Frage zu klären, ist aber auch noch Zeit. Im ersten Quartal wird der Entwurf den Mitgliedern des Gremiums vorgelegt, worauf eine anderthalb Monate lange Prüfung folgt. Vor Mitte 2014 ist also nicht mit einem Beschluss des Standards zu rechnen, aber es wäre denkbar, dass man noch zum Weihnachtsgeschäft 2014 die ersten Geräte in den Regalen sieht.


Die USB-Stecker des Typs C werden in den Standard USB 3.1 eingegliedert. Nach 17 Jahren wird nun erstmals der Fall eintreten, dass USB-Stecker nicht mehr abwärtskompatibel sind. Bisher ließen sich die den meisten bekannten Typ-A-Stecker immer am Rechner anschließen. Daher sind auch entsprechende Adapter vorgesehen, um die Lücke zu schließen. Die Größe des neuen Steckers bewegt sich im Bereich des Micro-USB 3.0 (Typ B).


Da sie besonders flach ausgeführt sind, sollen sie sich problemlos in mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets verwenden lassen. Passend dazu wird auch das Laden mit höheren Stromstärken mehr in den Fokus rücken. Die Typ-C-Stecker sollen zudem dafür sorgen, dass die Verbreitung zunimmt. Aufgrund ihrer problematischen Handhabung sind Micro-USB-3.0-Stecker eher unbeliebt. Ob das MHL-Protokoll zum Streamen von Inhalten weitergeführt wird, ist noch nicht entschieden.


Dass das USB Implementors Forum eine neue Steckerbezeichnung einführt, macht den großen Schnitt bereits deutlich. Bisher gab es nur Typ A, der immer abwärtskompatibel war, und Typ B, der nur an Client-Geräten verwendet wird und ebenfalls grundsätzlich immer abwärtskompatibel ist, den es aber in mehreren Ausführungen wie etwa Mini und Micro gibt. Der Erfolg von USB ist darin zu begründen, denn USB-3.0-Geräte funktionieren problemlos an USB-2.0-Anschlüssen, usw. Nur bei der Datenrate muss man dann Abstriche machen. Weil aber mehr Leitungen in den Kabeln benötigt wurden, waren die USB-3.0-Stecker zuweilen eine knifflige Angelegenheit. Nun scheint man keinen anderen Ausweg mehr zu sehen und führt die neuen Stecker ein. Vorteile eines neuen Designs ergeben sich auch in der Entwicklung, da das Anschlussdesign für die Platine neu und durchdachter konzeptioniert werden kann, ohne dass man auf Altlasten Rücksicht nehmen müssen. Sorgen muss sich der Endanwender aber aufgrund der angekündigten Adapter keine machen.



Quelle: http://www.pcgameshardware.de

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