Kategorie: Konsole Konsole


Autor: Verfasst am 10. 01. 2013
Valve zeigt Steambox-Prototypen Piston zusammen mit Xi3
Die Steambox sorgte bereits für einiges Aufsehen und nun wird dieses noch größer, denn auf der CES zeigte das Unternehmen Xi3 ein Produkt mit dem Codenamen Piston, das durchaus die künftige Steambox sein könnte. Über die genauen Hardwaredaten spricht man allerdings nicht.



Update: Es gibt nun erste Informationen zur Hardware des Piston, der eine potenzielle Steambox ist. Alleine schon der Codename Piston dürfte bei "Steam" den zusammenhang klar machen. Die große Frage ist die nach der hardware in diesem kleinen Rechenknecht und dazu gibt es nun Antworten. Verbaut ist eine AMD-APU mit 3,2 GHz und einer Radeon HD 7660D, die über 384 Recheneinheiten verfügt. Im Grunde handelt es sich hierbei also im einen A10-5800K, dessen CPU-Takt um 600 MHz gekappt wurde. Nach unseren Messungen un vergangenen Benchmarks reicht das, um Skyrim in Full HD, mittleren Details und High-Res-Texturen mit durchschnittlich knapp 50 Bildern pro Sekunde darzustellen. Die Min-FPS liegen bei 34 MHz. Das ist das Niveau von Einsteiger-PCs. Ein kleiner Core i3 schafft mit einer dedzierten HD 7750 schon knapp 100 Frames im Schnitt. Zum Vergleich: Eine HD Graphics 4000 mit etwa gleich schnellem Prozessor schafft 25 Frames.

Der große Flaschenhals indes ist bei diesem Gespann die Speicherbandbreite, die höhere Framerate-Leistungen vereitelt. Dies könnte man allerdings umgehen, indem man die CPU etwa über Express-Lanes mit Speicher auf dem Mainboard verbindet und den Flaschenhals so umgeht. Aus Kostengründen ist dies aber nicht realistisch. Auch preislich ist das so ausgestattete Gerät wohl deutlich teurer als Konsolen. Der X7A kostet ab 1.000 Euro und bietet in etwa die gleiche Leistung - nur eben in FullHD. Wem die MSATA-SSD mit 16 GiByte zu klein ist, der muss Aufpreise in Kauf nehmen. Für eine Steambox sind 128 GiByte durchaus sinnvoll, wenn man nicht häufig Neuladen will. Offen ist die Frage, ob sich wie bei Nvidias jüngst vorgestelltem Shield auch Spiele Streamen lassen. Das würde eine bessere Performance vom Desktop-Rechner aus erlauben, aber in der Summe wäre ein solches Produkt dann wohl in der Form zu teuer.

Die Spekulationen um Linux als Betriebssystem sorgen zudem für Kompatibilitätsproblemen mit vielen Spielen. Am besten kommen Titel weg, die einen OpenGL-Renderpfad unterstützen. Dann muss nur auf den Kernel von Linux umgebaut werden. Im nachfolgenden Video sehen Sie, wie ein Xi3-Mitarbeiter Piston anpreist und etwas zur Hardware sagt. Wichtig ist, dass Piston nur eine Grundlage für eine Steambox sein kann. Wie eine finale Fassung der Steambox samt ihrer Hardware aussieht, ist aktuell noch vollkommen offen. Mit den oben gereichten Informationen wollen wir Ihnen aber zeigen, in welcher Ecke sich das Projekt derzeit bewegt. Es ist zur erwarten, dass Valve die echte Steambox zur E3 und zur Gamescom zeigt.

Original-Artikel: Beim Thema Steambox von Valve tut sich was. Als gesichert kann man wohl das Gerücht betrachten, dass Valve Linux als Betriebssystem nutzt. Klar dürfte auch sein, dass man noch im Laufe dieses Jahres auf den Markt will. Ein erweitertes Steam ist ohnehin schon in der Mache. Erwähnt sei nur der Big Picture Modus. Offenbar darf man sich aber nicht nur auf die Steambox freuen, denn Maschinenbauingenieur Krasnow von Valve bestätigt, dass es weitere Projekte gibt. Dazu sei ein ganzes Team an Elektronik- und Mechanik-Ingenieuren engagiert worden. Um was es dabei geht, wollte man freilich nicht sagen.

Indes wurde bekannt, dass Valve in die Xi3 Corporation investiert hat. Das könnte ein deutlicher Hinweis auf die Steambox sein und wie ihre Hardware aussehen wird. Xi3 zeigte auf dem CES-Stand von Valve sogleich ein auf Spieler zugeschnittenes Produkt. Der Xi3-Rechner bietet Unterstützung für Steam und soll den Codenamen Piston tragen. Es ist davon auszugehen, dass man hier tatsächlich erstmals die Steambox zu Gesicht bekommt. Möglich, dass sich das Gehäuse noch ändert. Doch was sind die Xi 3 eigentlich?

Im Grunde bietet das Unternehmen Mini-PCs für Unternehmen an, die modular erweiterbar und sehr robust sind. Ab rund 500 US-Dollar lassen sich solche Mini-PCs mit Windows oder Linux auch für Privatanwender konfigurieren und können dann per Montage an der VESA-Halterung hinter den Monitor verschwinden. Das Mainboard eines solchen Rechners besteht aus drei Modulen, einem Prozessormodul und zwei I/O-Modulen. Das bei Valve auf der CES gezeigte Gerät soll bis zu einem Terabyte internen Speicher bieten und auf der leistungsstarken X7A-Reihe basieren, die dann allerdings auch schnell 1.000 US-Dollar kostet. Verbaut war übrigens eine 32-GByte-MSATA-SSD. Welche Hardware letztendlich in der Steambox steckt, ist weiterhin offen. Um mit Konsolen zu konkurrieren, dürften Preise über 500 Euro allerdings schnell unrealistisch werden. Daher ist wohl die für 500 US-Dollar angebotene X5A-Reihe realistischer. Die kleinen Rechner lassen sich wie oben geschrieben aufrüsten, sodass CPU, RAM oder Speicher aufgewertet werden können.

Das gezeigte Modell bot neben Netzwerkkabelanschluss auch Audio-Anschlüsse, SPDIF, vier USB-3.0-Ports, vier USB-2.0-Ports, vier E-SATA-Anschlüsse, zwei Mini-Display-Ports und einen Display-Port/HDMI-Anschluss. Die interessanteste Frage bleibt aber unbeantwortet: Womit beschleunigt Piston die Pixel? Das unten folgende Video zeigt die Vorstellung eines der Xi3-Mini-PCs - so könnte dann auch die Steambox aussehen.

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